Stummer Schatten II

Heut hab ich ihn nicht geseh‘n, den Schatten
Doch ich weiß ganz genau wo er lauert
Ich werde ihm weiterhin einfach gestatten
Zu schweigen, so lang es auch dauert.

Ein hübsches Gesicht besetzt seine Art
Das immerzu mit den Lippen zuckt
Wenn er murmelnd jedes Wort an mir spart
Und mich umgeht als ob ihm nichts juckt.

Und wo wir schon längst dabei sind,
schneid ich noch einen Punkt an.
Der gestrige Schrei wurde nur vom Wind
Lediglich erstickt bevor er begann.

Donnerstag, 2. Juni 2011

11:15

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Auszeit

Erhobenen Hauptes stolzieren wir los
Mit aufgesetzt beseeltem Lachen
Werfen Kupfer in Hüte, hochachtungslos
Während Bärtige darüber wachen.

Im seligen Glanz falscher Einbildungen
Nicht sich sondern Welten verändern zu wollen
Verfallen wir leicht den Verpflichtungen
Die uns in die Zukunft entführen sollen

Warum nicht dem Stolz auch Auszeiten gönnen
Und uns von Verpflichtungen trennen?
Was zählt ist nicht Schwäche zeigen zu können
Sondern die Schwachheit anzuerkennen.

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